Ausstellung Projektarbeiten 3. Kurse Sek B und Sek E

von Ph. Müller

Wenn Nachhaltigkeit keine Worthülse bleibt …

Am Freitag, 24. Juni 2022 stellten die Schülerinnen und Schüler der 3. Kurse ihre Projektarbeiten im Rahmen der traditionellen Ausstellung der Öffentlichkeit vor. Eltern und Verwandte, Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Kurse  bestaunten die Vielfalt der entstandenen Arbeiten zum Motto „Weiterdenken“.

Halbjährige Arbeit

In diesem Jahr entstanden die Abschlussarbeiten zum Begriff „Weiterdenken“. In Zeiten von Kriegen, Klimawandel und Pandemie ist es auch für die Jugendlichen ein Anliegen, sich mit der Nachhaltigkeit zu befassen und dies wurde auf vielseitige Art und Weise getan. So gab es beispielsweise einen Laptop, welchem durch den Einsatz von Ersatzteilen ein neues Leben eingehaucht wurde. So lässt sich Elektroschrott minimieren. Es wurden aber auch Alternativen zu Plastik präsentiert und so sind aus Reststoffen wunderschöne Einkaufstaschen entstanden. Dass das Thema schier unerschöpflich ist, zeigte eine Gruppe, welche sich mit Feminismus beschäftigte oder eine andere, die sich mit „Künstlicher Intelligenz“ auseinandergesetzt hat. Ferner wurde auch das „nachhaltige Bauen“ mit Pet-Flaschen thematisiert, eine Möglichkeit, welche hilft, Plastikmüll sinnvoll wiederzuverwenden – Upcycling lautet hier die Devise.

Während der halbjährigen Entstehungszeit wurden die Schülerinnen und Schüler von vier Coaches im Prozess betreut, danach korrigierten jeweils zwei Betreuerinnen die Arbeiten und schlussendlich wurde die Arbeit noch vor den Klassenkameraden präsentiert. Die abschliessende Ausstellung in der Aula gilt jeweils als Schlusspunkt des ganzen Prozesses.

Ein Klebstoff, der wirklich nachhaltig ist …

Das „Weiterdenken“ sehr weit ins Detail gefasst werden kann, bewies eine Gruppe, welche eine Weltkarte mit Plastikmüll entstehen liess. Dieser Plastik wurde nicht etwa mit herkömmlichem Klebstoff befestigt, sondern mit einem eigens dafür hergestellten Gemisch aus Mehl und Wasser. Man durfte feststellen: Diese Variante erfüllt ihren Zweck. Doch war der Schock kurz vor dem Aufbau der Ausstellung gross. Irgendjemand hatte sich wohl in einem Akt von bösartigem Vandalismus an der Karte ausgetobt, so jedenfalls die Vermutung. Glücklicherweise konnte die Täterin schnell eruiert und gestellt werden. Es handelte sich um eine gemeine Feldmaus, welche ihren Gefallen am verarbeiteten Mehl fand und völlig unsensibel mit dem ökologischen Gedankengut umging.

Schlussendlich darf wieder einmal bemerkt werden, dass so eine Arbeit für alle Beteiligten eine grosse Herausforderung darstellt. Über eine so lange Zeit zu planen, umzusetzen, Spannungen auszuhalten oder schlicht am Ball zu bleiben sind Qualifikationen, welche später immer wieder gefordert werden. So lohnt sich der beträchtliche Aufwand auf jeden Fall, es sind unbezahlbare Erfahrungen. Bereits jetzt freuen wir uns auf die Nachfolgeprojekte der aktuellen 2. Kurse.

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