Externe Schulevaluation Sekundarschule P Niederamt

von A. Basler

Die Schule ist funktionsfähig und erhält ausschliesslich grüne Ampeln.

Im Schuljahr 2022/2023 wurde die Sekundarschule P Niederamt an den beiden Standorten Mittelgösgen und Schönenwerd extern evaluiert. Die Sekundarschule P Niederamt wurde dabei bezüglich vier Rechenschaftsbereichen funktionsfähig eingestuft und mit sogenannt „grünen Ampeln“ versehen. Die Erhebungen aus Vorbefragungen bei Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrpersonen sowie aus Befragungen im Rahmen der Evaluationsbesuche verdichten sich im Evaluationsbericht. Der Bericht gibt der Schule eine fundierte, datengestützte Standortbestimmung zusammen mit Hinweisen für die Weiterentwicklung.

Entwicklungsfördernde und entwicklungshemmende Faktoren

Die Sekundarschule P Niederamt ist eine gut funktionierende Schule. Die sorgfältige, strukturierte und weitsichtige Organisation der Sek P Niederamt hilft im Umgang mit strukturellen und teilweise herausfordernden Rahmenbedingungen der beiden Schulstandorte. Die fachliche Förderung der Schülerinnen und Schüler in Vorbereitung auf die Kantonsschule ist sowohl der Schulleitung als auch den Lehrpersonen ein Anliegen. Schülerinnen und Schüler fühlen sich in ihren Klassen wohl, spüren allerdings verschiedentlich den hohen Leistungsdruck, die Leistungsziele zu erreichen. Eltern sind mehrheitlich zufrieden mit der Schule, wobei auch sie von einem hohen Leistungsdruck der Schülerinnen und Schüler berichten.

In Bezug auf die Weiterentwicklung macht das Evaluationsteam entwicklungsfördernde Stärken und entwicklungshemmende Faktoren aus:

Vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit auf Ebene Schulleitung
Schulleiter und Schulleiter Stellvertreter der Sekundarschule P Niederamt pflegen einen regelmässigen, für beide Standorte gewinnbringenden Austausch. So können Synergieeffekte genutzt werden, indem Entwicklungen des einen Standorts nutzbar gemacht werden für den anderen Standort.

Enge Einbettung der Sek P im jeweiligen Schulstandort
Sowohl auf Ebene der Lehrpersonen als auch auf Ebene der Schülerinnen und Schüler ist die Sek P Niederamt am jeweiligen Schulstandort eingebettet und wird durch entsprechende, schulkulturelle Eigenheiten geprägt. Dies ermöglicht einerseits gewinnbringende Kooperationen zwischen Lehrpersonen vor Ort und andererseits niveau-übergreifende Kontakte unter Schülerinnen und Schüler.

Erschwerte Zusammenarbeit auf Ebene Lehrpersonen
Durch die geografische Distanz der beiden Schulstandorte ist die Zusammenarbeit der Lehrpersonen Sek P Niederamt erschwert. Sie beschränkt sich mehrheitlich auf die Bearbeitung fachlicher Aufträge, wobei die Intensität der Zusammenarbeit lehrpersonenabhängig ist. Mögliche Potenziale, z.B. Erfahrungsaustausch im Umgang mit einer auf die Schülerinnen und Schüler abgestimmte Lernbegleitung, bleiben so gegebenenfalls ungenutzt.

Ausgeprägte Heterogenität der Lehrpersonen
Lehrpersonen haben grosse Gestaltungsräume, die sie unterschiedlich nutzen. Dementsprechend vielfältig fallen dabei die Unterrichtsgestaltung und Lernunterstützung in den einzelnen Fächern sowie an den beiden Standorten aus. Dies führt dazu, dass möglicherweise nicht alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer Potenziale gefördert werden.

Hohe Leistungsansprüche bei gleichzeitig wenig Raum für Soziales
Schülerinnen und Schüler müssen in Vorbereitung auf die Kantonsschule hohe fachliche Leistungsziele erreichen. Dies erzeugt einerseits viel Druck. Andererseits bleibt teilweise wenig Zeit für den sozialen Austausch und Freizeitaktivität. Ebenso fehlen standortübergreifende Aktivitäten und Kontakte unter Schülerinnen und Schülern.

Grundlagen zur Weiterentwicklung für beide Schulträger

Die Schulleitung schätzt die detaillierten Erläuterungen zu den Ampelfunktionen im Evaluationsbericht. Sie geben echte und konkrete Hinweise für die sorgfältige Weiterentwicklung der Sekundarschule P Niederamt. Allen an den Evaluationen beteiligten Personen danken die Schulleitungen für die offene, transparente und engagierte Mitwirkung im Evaluationsprozess. Dieses aktive Einbringen zusammen mit der offenen Haltung gegenüber Veränderungsprozessen aller an der Schule Beteiligten ermöglicht eine lebendige und erfolgreiche Schule.

Zurück