KreisKultur - Kulturvermittlung ist wichtig!

von A. Basler

Bild: Die Gruppe der Schülerinnen und Schüler des 1. Kurses im Workshop Acting mit Barbara Terpoorten

Den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I an der Kreisschule Mittelgösgen wurden durch 12 verschiedene halbtägige Workshops vielseitige Eindrücke und Einblicke in kulturelles Schaffen ermöglicht. Die Jugendlichen konnten selber tätig werden und selber aktiv sein. Zudem lautet das Motto für die Projektarbeit im 3. Kurs Kultur - an Anregungen fehlt es nicht.

Darstellendes Spiel

In zwei Workshops wurde gespielt! Das in speziellen Settings vorgegebene Improvisieren hat bei den Schülerinnen und Schülern die Spontaneität herausgefordert. Die Schülerinnen und Schüler kamen unter der Leitung von Philipp Müller in allen Jahrgängen zu den beabsichtigten Einblicken und entsprechenden Spielerfahrungen.

Bei Barbara Terpoorten entstand die szenische Umsetzung einer Kriminalgeschichte. Neben dem durch Barbara Terpoorten angeleiteten szenischen Entwickeln durften die Schülerinnen und Schüler natürlich auch eine bekannte Schauspielerin kennen lernen. Zwei Schüler melden zurück: „Ich war extrem begeistert und wäre gerne länger dran geblieben!“ oder „Ich war hin und weg, bei einem Schauspiel-Star in den Kurs gehen zu dürfen!“ Bild: Philipp Müller, Improtheater

Technisches Gestalten

An vielen Weihnachtsmärkten kann in diesen Tagen handwerkliches Schaffen bewundert werden. Im Rahmen von KreisKultur ermöglichten drei Workshop-Angebote Einblicke in spezielle Techniken: Metallgiessen mit Michael Bielser und Franz Arnold, Glasblasen mit Christoph Theiler und Upcycling mit Marcello Palermo. Die Schülerinnen und Schüler gossen zum einen individuell kreierte Kunstgegenstände aus Messing, Silber und Bronze, machten zum anderen ihre Ersterfahrungen beim Erhitzen und Formen von Glas oder brachten die aus Abfallprodukten erstellten E-Gitarren mittels Tonabnehmer und Verstärker zum Tönen. Alle diese Tätigkeiten brauchen enorm viel Erfahrung und jahrelanges Üben. Umso erstaunlicher sind die schon nach wenigen Stunden entstandenen Produkte der Schülerinnen und Schüler. „Es war das beste, was ich im Werken je gemacht habe!“ oder „Cooler Workshop!“ - so lauten zwei Schülerrückmeldungen. Bild: Glasblasen

Bildnerisches Gestalten

An zwei auswärtigen Standorten – im Kunstmuseum Olten bei Yolanda Ludwig und Daniela Müller sowie in der Druckwerkstatt in Lenzburg bei Urs Jost – haben die Schülerinnen und Schüler praktische Ein-„Drücke“ zu verschiedenen Drucktechniken kennen gelernt und auch gleich selber ausprobiert. Die Produkte lassen sich sehen und zeigen. Die Einblicke in funktionierende „alte“ Druckmaschinen haben die Schülerinnen und Schüler beein-"druckt". Mit Anna-Katharina Scheidegger wurde fotografiert, aber nicht etwa digital, sondern analog und das erst noch mit einfachsten Kameras. Mit zur Verfügung gestellten Camara obscuras wurde fleissig nach Fotomotiven gesucht und „geklickt“ sowie in der eigens erstellten Dunkelkammer anschliessend entwickelt. Die Schülerinnen und Schüler erhielten zudem interessante Informationen zur Biografie der leitenden Künstlerin. „Die Biografie der Kursleiterin war – nebst dem Kursthema – sehr interessant“, meldete dann ein Schüler auch zurück. Bild: Druckwerkstatt Lenzburg

Textgestaltung

Texte erstellen und kunstreich gestalten ist eine hohe Herausforderung. Mit Unterstützung durch die Slam-Poetin Patti Basler und den Rapper Thomas Murer alias MC Thomahawk erzielten die Schülerinnen und Schüler bemerkenswerte Resultate, welche sie auch punkto Aufführungskompetenz forderten. Während beim Poetry Slam Worte mit ihrer doppelten oder gar mehrfachen Bedeutung eines der gesuchten Stilmittel darstellten, ging es beim Rappen zudem und vor allem um Sprachrhythmus und Artikulation. Alle Teilnehmer haben sich perfekt gut eingegeben, ausprobiert, geübt und schliesslich der Gruppe vorgetragen. Bravo! Die Schülerinnen und Schüler waren voll dabei, es gab auch viel zu lachen. Bild: Patti Basler

Kulinarik

Unter dem Patronat von Gastro Region Olten und Niederamt sowie unter der Leitung von Martin Allemann, Wirt des Restaurants Flügelrad in Olten, wurde mit Engagement und Freude gekocht, gebacken, dekoriert und auch genüsslich gegessen. Besonders waren auch die Kontakte zu aktuell Lernenden oder erst kürzlich Ausgelernten in den Berufen Koch EFZ und Restaurationsfachmann EFZ, ermöglichten sie doch die so wichtige Peer-Begegnung. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern wurden durch Gastro Region Olten und Niederamt zusätzlich zu einem eigens durch die Schülerinnen und Schüler erstellten tollen Apéro geladen, zu dem sich auch alle Workshop-Anbieter gesellten. Die Schülerinnen und Schüler erhielten zusammen mit ihren Eltern einen sympathischen und praktischen Einblick in die Kochkünste und die Berufswelt der Gastrobranche.

Informatische Gestaltung

Die zunehmende Digitalisierung der Lebenswelt ist auch für die Volksschule ein wichtiges Thema. Mit dem Workshop „Virtual Reality macht Schule“ von Michael Litzko und Christina Zulauf erhielt die dreidimensionale Gestaltung mittels spezieller Software und den entsprechenden 3D-Brillen Einzug in der Kreisschule Mittelgösgen. Die Schülerinnen und Schüler nahmen staunend fertige Produkte wahr und erprobten eigene Umsetzungen. Bild: Michael Litzko

Tanz

Breakdance ist mehr als das Ausführen von schnellen Drehungen am Boden. Nach dem Workshop unter der Leitung von Jonas Deubelbeiss haben die Schülerinnen und Schüler historische Hintergründe und aktuelle Plattformen aufgenommen, natürlich auch eigene Figuren ausprobiert und – zum Teil mit erstaunlicher Performance – zum Gelingen gebracht. „Breakdance wird zu Hause weiter geübt“, so lautet denn auch eine der Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern.

"Die ganze Kultur ist eine große, endlose Zusammenarbeit."
August Strindberg (1849 – 1912)

Projekte dieser Art sind nur mit Hilfe der Mitwirkung von vielen Personen und Körperschaften möglich. Spezieller Dank gilt den Sponsoren SOkultur, Rentsch-Stiftung Olten und Hans und Beatrice Maurer-Billeter-Stiftung Olten, welche durch ihre finanzielle Unterstützung manifestieren, dass ihnen die Vermittlung von kulturellen Zugängen enorm wichtig ist. Herzlichen Dank! Wir danken im Weiteren allen Lehrpersonen, Mitarbeitern im Technischen Dienst und Verwaltung, dem externen ICT-Support, der Schule Nahestehenden sowie den Vorstandsmitgliedern des Zweckverbands.

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